Ein Volontariat in Jaipur – Indien
Ich habe mich dazu entschlossen einen Monat lang ein Volontariat in Jaipur, der Hauptstadt vom nordöstlich gelegenen Bundesstaat Rajasthan, zu machen.
Bevor ich mich dem Vergnügen widme und voraussichtlich ein Jahr lang in Asien (ev. später noch Mittelamerika) umherreise möchte ich etwas Sinnvolles tun. Für mich war klar dass es etwas mit Kindern zu tun haben muss. Von den Kleinen können wir viel lernen. Die sind noch offen und ehrlich, sagen einem was sie denken und überlegen nicht lange. Sie tun was ihnen Spass macht und können uns mit ihrem herzhaften Lachen immer wieder anstecken.
So musste ich nicht lange überlegen für welches der Projekte ich mich entscheide und habe das Child Care Projekt ausgesucht. In den ländlichen Gegenden Indiens wurden vom Staat sogenannte „Aanganwaris“ (day care centers) gebaut, damit bereits in der frühen Kindheit auf die Kleinen aufgepasst werden kann. Hier wird den Kindern auf eine spielerische Art vieles beigebracht. Man achtet auf Ihre Gesundheit und die Hygiene. Meistens müssen diese Center mit sehr wenig auskommen und sind oft auch unterbesetzt.
Die Auswahl des Ortes fiel mir jedoch etwas schwerer. Ich habe hin und her überlegt ob ich nun in Dharamshala (der Wohnort des derzeitigen Dalai Lamas im Himalya Gebiet), in Bangalore (der 5. grössten Stadt und des IT-Zentrums Indiens) oder in Jaipur (der Pink City) mein Volontariat machen möchte. Nachdem ich von der Organisation Shake Hands einige Infos zu den Orten bekommen habe, habe ich mich schlussendlich für Jaipur entschieden. Die Gebäude im Altstadtviertel von Jaipur wurden 1853, zur Vorbereitung auf den Besuch von Prinz Albert von England, Rosarot angestrichen, da dies Rajasthans traditionelle Farbe der Gastfreundschaft ist. Deshalb wird die Stadt oft auch nur Pink City genannt. Bangalore war mir dann doch zu westlich und Dharamshala wäre sicher schön, jedoch für einen ganzen Monat für mich wohl zu ruhig.
Warum ein Volontariat in Indien?
Wir vergessen immer wieder dass Menschen auf der Welt noch viel weniger haben als wir und dabei doch viel glücklicher sind. Als ich als kleines Kind mit meinen Eltern in Vietnam, einen Teller Pasta nicht aufessen mochte ist plötzlich ein kleiner Junge aufgetaucht und fragte ob er mein Essen haben könne. Der Kleine hat die Spaghetti in sich „eingesogen“ und plötzlich standen mehrere Kinder um diesen Teller und haben meine Pastas gierig aufgegessen. Dies war wohl einer der schlimmeren Augenblicke für mich und hat mir gezeigt wie glücklich wir sein können mit all dem was wir haben. Ich habe auf unseren Asienreisen viele ähnliche